Was ist passives Einkommen?

Die Idee beim passiven Einkommen ist, sich einen dauerhaften Einkommensstrom aufzubauen, der irgendwann einigermaßen unabhängig von der eigenen Arbeitsleistung funktioniert. Klingt abstrakt? Hier ein paar konkrete Beispiele.

  • Bücher/E-Books – Einmal geschrieben und veröffentlicht erzeugen sie dauerhaft Verkaufserlöse. Erfolgreiche Autoren haben auf diese Art schon einige Euro verdient.
  • Musik-CDs – Auch für Musiker und Bands wird das Geldverdienen immer einfacher, wenn sie sich erst mal eine treue Fangemeinde aufgebaut und die ersten CDs erfolgreich veröffentlicht haben.
  • Software – Der Microsoft Gründer Bill Gates hat es vorgemacht, dass man sich auch mit dem Entwickeln von Software und dem anschließenden Verkaufen von Kopien bzw. Lizenzen ein Vermögen aufbauen kann.

Weiterhin kann man sich passives Einkommen aufbauen mit Immobilien in Form von Mieteinnahmen oder mit dem Aufbau von Unternehmen. Die Zinsen auf dem Sparbuch sind im Prinzip ebenfalls passives Einkommen.

Passives Einkommen durch Dividenden

An der Börse geht´s vielen Anlegern ebenfalls darum, sich mit dem Kauf von Wertpapieren ein passives Einkommen aufzubauen. Dieses Einkommen beziehen sie durch die Ausschüttung von Dividenden (Gewinnausschüttung einer AG an ihre Aktionäre).

Brauche ich dann nichts mehr zu arbeiten?

Alle Quellen für passives Einkommen haben gemeinsam, dass…

  • es relativ aufwändig ist, sie aufzubauen.
  • man das Risiko trägt, dass das Projekt ein Flop wird.
  • man im Erfolgsfall dran bleiben muss, um sie am laufen zu halten.

Ein typisches Bild, was ich im Zusammenhang mit passivem Einkommen immer wieder gesehen habe, ist ein traumhafter Strand, an dem eine Person mit Sonnenbrille und oft einem Cocktail in der Hand in einer Strandliege liegt. Diese Bild suggeriert natürlich, dass man nichts mehr zu tun braucht, sobald man sich ein passives Einkommen aufgebaut hat. Das ist natürlich Quatsch. Das Ding ist nämlich, dass dort, wo man mit wenig Aufwand viel Geld verdienen kann in der Regel auch die Konkurrenz besonders hart ist.

Harte Konkurrenz um passives Einkommen

Bill Gates ist beispielsweise nicht der einzige, der ein Betriebssystem entwickelt hat. Wenn er den Vorsprung am Markt von seinem Windows nicht ständig ausgebaut hätte, dann hätten seine Mitbewerber sicherlich schneller aufholen können und es hätte vieles anders kommen können. Natürlich ist er seit Jahren in der Lage, es sich mit einem Cocktail am Strand gut gehen zu lassen. Nur wäre währenddessen dann auch das „Imperium nach und nach zerbröckelt“, das er vorher sehr mühsam aufgebaut hat.

Notwendigkeit zur ständigen Weiterentwicklung

Irgendwie sind die Leute, die ein passives Einkommen aufgebaut haben, mehr oder weniger dazu verdammt, sich ständig weiterzuentwickeln, um ihr System, das das passive Einkommen generiert, weiter auszubauen und gegen Mitbewerber zu verteidigen.

Dieses Verteidigen ist meist allerdings weniger Arbeit, als sein Geld mit Erwerbsarbeit zu verdienen. Außerdem ist der durchschnittliche Berufstätige, der sich kein passive Einkommen aufbaut, ebenfalls dauerhaft zu etwas verdammt, nämlich dazu, arbeiten zu gehen, um seine Lebenshaltungskosten decken zu können.

Auf lange Sicht ist es deshalb in nahezu allen Lebensbereichen und insbesondere im Bereich Finanzen am effizientesten, sich langfristig etwas aufzubauen anstatt großspurig zu leben und zu konsumieren, was das Zeug hält.